Schweröl, Containerschiffe und Trumps Zölle – Eine Chance für die Umwelt?…

Einleitung – Die unsichtbare Last der Meere

 

Containerschiffe sind die Arbeitspferde der Weltwirtschaft – sie transportieren über 90 % des globalen Handels.

 

Doch hinter ihrer beeindruckenden Leistung steckt ein schmutziges Geheimnis:

 
Schweröl.
 

Dieser dickflüssige, teerartige Treibstoff treibt die meisten dieser Giganten an und hinterlässt eine Spur von Umweltbelastung.

 

Man munkelt sogar, dass 98 % der giftigen Umweltschäden auf See von Schweröl kommen – eine Zahl, die wir später unter die Lupe nehmen.

 

Gleichzeitig könnten Trumps Zölle die Schifffahrt verändern.

 
Aber wie hängen das zusammen?
Und gibt es Hoffnung für saubere Meere?
 

Lassen Sie uns das Schritt für Schritt beleuchten.

Schweröl:

 
Der schmutzige Motor der Schifffahrt
Schweröl (Heavy Fuel Oil, HFO) ist ein Abfallprodukt der Ölraffinerie – günstig, aber extrem schadstoffreich.
Es enthält bis zu 3,5 % Schwefel (vor 2020, jetzt 0,5 % global durch IMO-Regeln), Schwermetalle und andere Gifte.
 

Containerschiffe verbrennen Unmengen davon:

  • Ein mittelgroßes Schiff (12.000 TEU) schluckt etwa 200–300 Tonnen Schweröl pro Tag.
  • Für eine Reise von Shanghai nach Los Angeles (ca. 20 Tage) sind das 4.000–6.000 Tonnen.

Umweltbelastung in Zahlen:

  • CO₂: Die Schifffahrt verursacht etwa 1 Milliarde Tonnen CO₂ jährlich – 3 % der globalen Emissionen (IMO, 2018).
  • Schwefeloxide (SOx): Vor 2020 waren es 13 % der weltweiten SOx-Emissionen, jetzt sinkend, aber immer noch hoch in Regionen mit laxer Kontrolle.
  • Stickoxide (NOx): 15 % der globalen NOx-Emissionen, die sauren Regen und Überdüngung der Meere fördern.
  • Ruß und Feinstaub: Diese Partikel schädigen die Gesundheit (bis zu 60.000 Todesfälle jährlich, Schätzung von James Corbett) und beschleunigen die Eisschmelze in der Arktis.

Und dann die Havarien:

 
Bei Unfällen wie der Exxon Valdez (1989) verseuchen Schweröl-Lecks die Meere langfristig – Fische sterben, Ökosysteme kollabieren. Selbst der „Sludge“ (Ölschlamm), der bei der Aufbereitung anfällt, wird oft illegal ins Meer gekippt.
 

Das ist ein Problem, das wir nicht ignorieren können.

 
Die 98 %-Munkel-Theorie:
Man hört, dass 98 % der giftigen Umweltschäden auf See von Schweröl stammen.
 
Das klingt dramatisch, aber es gibt keine direkte Studie, die das bestätigt.
 
Wahrscheinlich ist es eine Übertreibung, die auf die Dominanz von Schweröl (66 % der Schiffe nutzen es, Wikipedia 2018) und seine Schadstoffdichte anspielt. Realistisch liegt der Anteil der Schifffahrt an mariner Umweltverschmutzung bei 20–30 % (z. B. durch Öl, Emissionen, Müll), wobei Schweröl der Hauptakteur ist.
 

Dennoch: Es ist ein Weckruf!

Trumps Zölle – Ein Umweg zum Umweltschutz?

 
Trumps Zollpolitik ab 2025 – pauschal 10 % auf Importe, mehr für Länder wie China – könnte die Schifffahrt überraschend grüner machen.
 

Wie das?

 
Indem sie die globale Logistik umkrempelt:
  • Weniger Fernost-Importe: Höhere Zölle machen Produkte aus China teurer. Firmen könnten näher an den USA produzieren (z. B. Mexiko), was die Seestrecken verkürzt.
  • Rechenbeispiel: Ein Containerschiff von Shanghai nach Los Angeles (6.000 Seemeilen) verbraucht 6.000 Tonnen Schweröl. Von Mexiko nach Texas (1.000 Seemeilen) wären es nur 1.000 Tonnen – 83 % weniger Emissionen pro Reise!
  • Lokale Produktion: Wenn Unternehmen in die USA zurückkehren, sinkt der Bedarf an Containerschiffen. Weniger Schiffe, weniger Schweröl.

Folgen für die Schifffahrt:

  • Kostensteigerung: Zölle erhöhen die Frachtkosten (z. B. 10 % auf einen 1.000 USD-Container = 100 USD mehr). Reedereien könnten auf sparsamere Schiffe oder Treibstoffe wie LNG (Flüssigerdgas) umsteigen.
  • Handelsverlagerung: Länder mit niedrigen Zöllen (z. B. Kanada) profitieren, während Fernost-Routen leiden. Das könnte den Schwerölverbrauch global senken.

Umweltschäden durch Schweröl:

Ein Blick auf die Folgen

 
Die Verbrennung von Schweröl ist ein Umweltalptraum:
  • Luftverschmutzung: In Hafenstädten wie Hamburg oder Los Angeles ist die Luft oft dick von Feinstaub und SOx. Studien zeigen, dass Schiffsabgase in Europa jährlich 27.000 vorzeitige Todesfälle verursachen (WHO).
  • Klimawandel: Rußpartikel aus Schweröl verdunkeln die Arktis und beschleunigen das Schmelzen – ein Teufelskreis.
  • Meeresverschmutzung: Bei Lecks bleibt Schweröl jahrzehntelang im Ökosystem. Der Pazifische Hering in Alaska hat sich seit Exxon Valdez nicht erholt.

Rechenbeispiel:


Ein Schiff mit 200 Tonnen Schweröl/Tag emittiert ca. 600 Tonnen CO₂ (3 kg CO₂ pro kg Schweröl).
Bei 20 Tagen Fahrt sind das 12.000 Tonnen CO₂ – so viel wie 2.500 Autos in einem Jahr (bei 5 t CO₂/Auto). Dazu kommen 4 Tonnen SOx und 10 Tonnen NOx – Gift für Luft und Meer.
 

Lösungen und Hoffnung

 
Trotz der düsteren Fakten gibt es Lichtblicke:
  • IMO-Regeln: Seit 2020 ist der Schwefelgehalt auf 0,5 % gesunken – ein Schritt, der SOx um bis zu 77 % reduziert hat (IMO-Schätzung).
  • Alternative Treibstoffe: LNG schneidet CO₂ um 20 % und SOx um 99 %. Wasserstoff und E-Methanol sind in Entwicklung.
  • Zölle als Katalysator: Weniger globale Schifffahrt durch Trumps Politik könnte den Druck erhöhen, auf saubere Technologien umzusteigen.

 

Positives Szenario bis 2033:

  • Wenn die USA lokale Produktion fördern, könnten Schwerölemissionen um 10–20 % sinken (geschätzt bei 30 % weniger Fernost-Importen).
  • Reedereien wie Maersk testen schon jetzt Bio-Treibstoffe – ein Vorbild für die Branche.
 

Fazit: Ein Wandel mit Rückenwind

 
Schweröl ist ein Umweltbösewicht – keine Frage. Seine Verbrennung schadet Luft, Meer und Klima, und die Schifffahrt trägt einen großen Teil dazu bei.
 
Doch Trumps Zölle könnten ein unerwarteter Helfer sein:
 
Sie zwingen uns, näher zu produzieren und weniger zu verschiffen. Mit klugen Regeln und neuen Technologien kann die Schifffahrt grüner werden.
 

Die 98 %-Munkel mag übertrieben sein, aber sie erinnert uns: Wir müssen handeln. Die Meere verdienen es – und wir auch.

Bilder: Trumps Zölle und der Umweltschutz – Pixabay geert_roeffen

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