Der Mord an J.F Kennedy und die soeben freigegebenen Akten… Teil I…

Die Ermordung von John F. Kennedy (JFK) am 22. November 1963 in Dallas, Texas, gilt als eines der prägendsten Ereignisse der modernen amerikanischen Geschichte.

Seitdem ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien um das Attentat, die von einer Beteiligung der CIA, des FBI, der Mafia bis hin zu ausländischen Mächten wie der Sowjetunion oder Kuba reichen.

 

Um Transparenz zu schaffen und Spekulationen zu begegnen, wurde 1992 der „President John F. Kennedy Assassination Records Collection Act“ verabschiedet, der die schrittweise Veröffentlichung aller relevanten Dokumente innerhalb von 25 Jahren, also bis 2017, vorsah.

 

Bis zum heutigen Datum, dem 20. März 2025, wurden große Teile dieser Akten freigegeben, darunter eine bedeutende Veröffentlichung von etwa 80.000 Seiten am 18. März 2025.

 

Dieser Bericht fasst den aktuellen Stand der veröffentlichten JFK-Files zusammen, beleuchtet ihre Inhalte und die Reaktionen darauf.


Historischer Hintergrund der Veröffentlichungen


Die Veröffentlichung der JFK-Akten wurde über Jahrzehnte hinweg durch politische und sicherheitstechnische Überlegungen verzögert.

Der 1992er Act sah vor, dass bis 2017 nahezu alle Dokumente – insgesamt etwa fünf bis sechs Millionen Seiten – öffentlich gemacht werden sollten, mit Ausnahmen für Dokumente, die die nationale Sicherheit gefährden könnten.

Während der Amtszeit von Präsident Donald Trump wurden zwischen 2017 und 2018 über 53.000 Dokumente in mehreren Tranchen freigegeben.

Allerdings blieben viele Unterlagen auf Druck der CIA und des FBI teilweise geschwärzt oder komplett zurückgehalten, da Sicherheitsbedenken geltend gemacht wurden.

Unter Präsident Joe Biden wurden weitere Schritte unternommen, etwa die Freigabe von 13.173 Dokumenten im Dezember 2022, wobei jedoch erneut einige Akten aus Sicherheitsgründen unter Verschluss blieben.

 


Die jüngste und umfangreichste Veröffentlichung erfolgte am 18. März 2025, als das US-Nationalarchiv auf Anordnung von Präsident Donald Trump etwa 80.000 Seiten – darunter über 2.000 PDF-Dateien – ungeschwärzt veröffentlichte.

 

Diese Dokumente umfassen zuvor als geheim eingestufte Unterlagen sowie 14.000 Seiten neu entdeckter FBI-Akten, die erst im Februar 2025 aufgefunden wurden.

Damit sind nach Angaben des Nationalarchivs nun etwa 99 % der bekannten JFK-Dokumente öffentlich zugänglich.


Inhalt der veröffentlichten JFK-Files


Die JFK-Files bestehen aus einer Vielzahl von Dokumenten, darunter Berichte der Warren-Kommission (die 1964 den offiziellen Abschlussbericht zum Attentat vorlegte), CIA- und FBI-Akten, Zeugenaussagen, interne Memoranden und Korrespondenzen.

Die Inhalte der bisherigen Veröffentlichungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:


Lee Harvey Oswald als zentrale Figur


Die Dokumente bestätigen weitgehend die offizielle Darstellung, dass Lee Harvey Oswald, ein ehemaliger Marine-Scharfschütze, als Einzeltäter agierte.

Es gibt detaillierte Berichte über seine Aktivitäten vor dem Attentat, einschließlich seiner Reise nach Mexiko-Stadt im September 1963, wo er Kontakt zu sowjetischen und kubanischen Diplomaten suchte.

Einige Akten deuten darauf hin, dass die CIA Oswald beobachtete, diese Informationen jedoch nicht rechtzeitig an den Secret Service weitergab.

Ein besonders brisantes Dokument aus den 2021er-Veröffentlichungen erwähnt einen anonymen Anruf bei der US-Botschaft in Australien, der vor einem sowjetischen Anschlag auf Kennedy warnte – eine Information, die offenbar nicht ernst genommen wurde.

 

Verschwörungstheorien und Geheimdienstaktivitäten


Trotz der Fülle an Dokumenten liefern die Akten keine eindeutigen Beweise für eine Verschwörung.

Es gibt jedoch Hinweise, die Spekulationen befeuern.

Ein Beispiel ist ein Memorandum des CIA-Agenten Gary Underhill, der am Tag nach dem Attentat behauptete, eine „kleine Intrige innerhalb der CIA“ sei verantwortlich, und kurz darauf unter mysteriösen Umständen starb.

Auch die Rolle von George Joannides, eines CIA-Veteranen, der an Anti-Castro-Operationen beteiligt war und vier Monate vor dem Attentat Kontakt zu Oswald hatte, bleibt unklar, da nur wenige seiner Akten freigegeben wurden.

Ebenso tauchen in den 2025er-Dokumenten unterdrückte Zeugenaussagen auf, die eine Beteiligung der CIA andeuten, wobei die Glaubwürdigkeit dieser Aussagen umstritten ist.

 

Keine „Kronjuwelen“ der Ermittlungen


Historiker und Experten wie Jefferson Morley betonen, dass die sogenannten „Kronjuwelen“ – Dokumente, die endgültige Klarheit über eine mögliche Verschwörung bringen könnten – weiterhin fehlen oder nur fragmentarisch vorliegen.

 

Die Akten bieten zwar neue Details, etwa zu Oswalds Kontakten zu KGB-Agenten oder CIA-Operationen gegen Fidel Castro, doch sie liefern keinen „Rauchenden Colt“ für alternative Theorien.

 

Neu entdeckte FBI-Akten


Die im Februar 2025 entdeckten 14.000 Seiten FBI-Dokumente, die in der März-Veröffentlichung enthalten sind, werfen Fragen über die Vollständigkeit früherer Offenlegungen auf.

Ihr Inhalt bleibt bisher weitgehend unklar, da die Analyse der enormen Datenmenge noch andauert.

Sie könnten jedoch neue Einblicke in die Überwachung Oswalds oder anderer Verdächtiger bieten.


Reaktionen und Bewertungen


Die Veröffentlichung der JFK-Files hat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen:


Historiker und Forscher:

Viele Experten, darunter Philip Shenon, sind enttäuscht über das Fehlen bahnbrechender Enthüllungen.

Sie sehen die Akten als wertvolles Rohmaterial, das jedoch die offizielle Alleintäter-These stützt, anstatt sie zu widerlegen.

Gleichzeitig wird die schiere Menge an Dokumenten als Herausforderung betrachtet, da eine umfassende Analyse Monate oder Jahre dauern könnte.

 

Öffentlichkeit und Verschwörungstheoretiker

 

Auf Plattformen wie X zeigen sich Nutzer gespalten. Einige behaupten, dass unterdrückte Zeugenaussagen (z. B. über eine CIA-Beteiligung) die Verschwörungstheorien bestätigen, während andere die Veröffentlichung als Ablenkung ohne neue Erkenntnisse kritisieren.

Die Tatsache, dass die Akten ohne Zusammenfassung veröffentlicht wurden, verstärkt den Eindruck, dass die Regierung Transparenz vortäuscht, ohne echte Klarheit zu schaffen.

Politische Ebene

Donald Trump, der die Veröffentlichung als Teil seines Wahlversprechens vorantrieb, bezeichnete die Dokumente als „interessant“ und „eine Menge Material“.

Kritiker werfen ihm vor, die Freigabe für politisches Kapital zu nutzen, ohne dass sie substanziell zur Aufklärung beiträgt.


Fazit und Ausblick


Die bisher veröffentlichten JFK-Files, insbesondere die umfangreiche Freigabe vom März 2025, bieten einen tiefen Einblick in die Ermittlungen und Geheimdienstaktivitäten rund um das Attentat auf John F. Kennedy.

Sie bestätigen größtenteils die Alleintäter-These um Lee Harvey Oswald, liefern jedoch auch Fragmente, die Spekulationen über eine mögliche Vertuschung oder Inkompetenz der Geheimdienste nähren.

Trotz der enormen Datenmenge bleiben zentrale Fragen unbeantwortet, und die Hoffnung auf eine vollständige Klärung schwindet, da die „Kronjuwelen“ der Akten entweder verloren, zurückgehalten oder nie existiert haben könnten.


Die Analyse der neuesten Dokumente wird noch Zeit in Anspruch nehmen, und es ist möglich, dass kleinere, bisher übersehene Details in Zukunft ans Licht kommen.

Für die Öffentlichkeit bleibt das Attentat ein Rätsel, das weiterhin Debatten und Theorien anheizt – ein Zeichen dafür, dass die JFK-Files trotz ihrer Offenlegung die Faszination und Kontroverse um dieses historische Ereignis nicht beenden werden.


Quellen


Informationen aus Webartikeln des Nationalarchivs, Tagesschau, Bild.de, Welt.de und weiteren Medien (Stand März 2025).

Posts auf X zur aktuellen Stimmung (Stand 19. März 2025).

Eigene kritische Auswertung der verfügbaren Daten.

Bilder: Radio Qfm Edition – JFK in Dallas 1

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