Von Hans Hofmann-Reinecke
Demnächst wird die Genehmigung für die Zerstörung des letzten deutschen Kernkraftwerks erteilt werden, und damit ist der Verlust einer existenziellen technologischen Kompetenz für unser Land auf Jahrzehnte besiegelt.
Wie konnte es so weit kommen? Man sucht vergebens nach Logik, denn die heutige Politik ist nichts weiter, als das Ausleben von Ressentiments unserer politischen Kaste, ohne Rücksicht auf Verluste.
Die grünen Kinder und Enkel der 68er machen kaputt, was von Männern und Frauen geschaffen wurde, die tüchtiger waren als sie selbst.
Ein Spiel, bei dem alle gewinnen
Die erfolgreiche Gründung eines Unternehmens aus eigener Kraft ist der Start eines Spiels, bei dem alle gewinnen: Kunden, Banken, Angestellte, Finanzamt und natürlich der Gründer selbst. Die Leistung von Unternehmern, ihre Tatkraft, Disziplin und Intelligenz, wird vom grünen Zeitgeist nicht honoriert, im Gegenteil. Lafontaine drückte das in dem zynischen Satz aus, mit Fleiß und Pflichtgefühl könne man auch Konzentrationslager bauen.
Tüchtige Unternehmer haben einst das Wirtschaftswunder vollbracht.
Sie waren nicht nur gute Manager, sie waren oft auch erstklassige Ingenieure und Wissenschaftler, die „Made in Germany“ zu einem Gütesiegel für Autos, Pharmaka, Spülmaschinen und akademische Ausbildung machten. Sie waren die Helden der 50er und 60er Jahre, sie wurden gefeiert und geehrt. Aber nicht von allen.
Der bittere Erfolg der anderen
In jeder Gesellschaft gibt es eine Kohorte, deren Mitglieder nicht in der Lage sind, sich über den Erfolg der anderen zu freuen; insbesondere dann nicht, wenn sie selbst davon profitieren. Dieses Defizit kennzeichnete viele der Söhne und Töchter der gefeierten Gründer, und aus ihnen entwickelte sich die Generation die 68er.
Zu Beginn nahmen sie sich die lebensfrohen Hippies aus den USA zum Vorbild, marschierten dann aber in eine aggressive Richtung mit psychopathischen Zügen, die in den 70er Jahren mit den Morden der RAF einen dramatischen Höhepunkt und ein vorläufiges Ende fand.
Nach Scheitern des bewaffneten Kampfes begann der „Marsch durch die Institutionen“. Alle Positionen im öffentlichen Dienst wurden von 68ern übernommen und freiwerdende Stellen ausschließlich mit Gesinnungsgenossen besetzt – unabhängig von fachlicher Eignung. Bald waren die ASTAs (allgemeiner Studentenausschuss) aller Universitäten fest in ihrer Hand, in der Hand von Soziologen oder vergleichenden Kunstgeschichtlern, und kein Ingenieur oder Physiker hätte eine Chance gehabt, sich gegen solche Kandidatinnen durchzusetzen.
So gewannen die 68er die Macht an den Universitäten, aber nicht nur da; bald hatten sie überall, wo Politik gemacht wurde, einen überproportionalen Einfluss. Dazu wurden diverse Parteien gegründet und umbenannt. Hier soll das Adjektiv „grün“ für das Kollektiv der beschriebenen politischen Kräfte stehen.
Ein barbarischer Akt
Was ist nun das Ziel dieser Bewegung? Fragen Sie einen Grünen: „Mehr Gerechtigkeit für Frauen“, „weniger CO2“ oder „Das Klima retten“. Dabei wäre die wahre Antwort ganz einfach: „Unser Ziel ist es, alles zu zerstören, was ein Gefühl der Minderwertigkeit in uns auslöst.“
Die aktuelle Politik ist also letztlich nichts anderes, als das Ausleben von Ressentiments einer psychologisch belasteten Minderheit unserer Gesellschaft.
Im März 2001 zerstörten die Taliban zwei Buddha-Statuen in Bamiyan, Afghanistan, zu deren Erschaffung sie niemals in der Lage gewesen wären. Es war ein barbarischer Akt. Im Mai 2020 wurden die Kühltürme des KKW Philippsburg gesprengt, auf Geheiß von Politikern, die Lichtjahre davon entfernt sind, den Wert dieser Technologie zu begreifen. Es war nicht nur ein barbarischer Akt, sondern auch ein Attentat auf die Lebensqualität Deutschlands.
Das wird der Bevölkerung nun langsam klar, und vor Abschalten der letzten drei KKWs angesichts des kommenden Winters, plädierte eine große Mehrheit für deren Weiterbetrieb. Auf geheimnisvollen Wegen aber setzte sich der Grüne Wille zur Zerstörung durch. Und ähnlich wie in Bamiyan, wo die Taliban die Sprengung der Buddha Statuen bejubelten, so feierten die Grünen die endgültige Zerstörung der Kernenergie in Deutschland, und damit der letzten CO2 freien, stabilen Stromquellen.
Die Rache am Atom ist ihnen wichtiger als das Wohl der deutschen Bevölkerung und die Rettung des Klimas, und sie fordert auch weder Fleiß noch Pflichtgefühl.
Und Herrn Lafontaine sei gesagt, dass es Massenmord auch ohne Fleiß und Pflichtgefühl gibt, eine zivilisierte Gesellschaft und eine erfolgreiche Wirtschaft aber nicht. Die von ihm so taktvoll zitierten Anlagen waren nicht aus Fleiß und Pflichtgefühl entstanden, sondern aus Ressentiment gegenüber einer Minderheit, der man sich intellektuell unterlegen fühlte.
Dieser Artikel erscheint auch im Blog des Autors Think-Again. Der Bestseller Grün und Dumm, und andere seiner Bücher, sind bei Amazon erhältlich.
Bilder: Telegram Screenshot
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