Bordeaux ist die größte Weinregion der Welt und produziert jedes Jahr große Mengen an Rot- und Weißwein.

Die Weinbauregion Bordeaux erstreckt sich landeinwärts von der Atlantikküste im Südwesten Frankreichs.

Es beherbergt 120 000 Hektar Weinberge, die sich um die Flüsse Garonne und Dordogne sowie die Mündung der Gironde erstrecken.

Die glückliche Kombination aus maritimem Klima und Bodenbeschaffenheit schafft die besonderen Terroirs, die Bordeaux zu einem so erfolgreichen Weinanbaugebiet machen.

Wein wird in Bordeaux seit der römischen Besetzung im ersten Jahrhundert hergestellt und wurde 1152 durch die Heirat von Eleonore von Aquitanien und Henry Plantagenet, dem zukünftigen König von England, in Großbritannien eingeführt. Ein bahnbrechender Moment in der Geschichte der Region ist die offizielle Klassifizierung der Bordeaux-Weine von 1855.

Auf Ersuchen von Napoleon III. wurde ein System zur Klassifizierung der Weine nach ihrem Preis eingeführt, und die sechzig führenden Châteaux, die Rotweine erzeugen, wurden in fünf Gruppen, die sogenannten “growths”, eingeteilt. Seitdem hat es nur eine einzige offizielle Änderung gegeben:

1973 wurde Chateau Mouton Rothschild in den Kreis der Spitzenweine aufgenommen.

Die süßen Weißweine von Barsac und Sauternes wurden ebenfalls zur gleichen Zeit klassifiziert, wobei Chateau d’Yquem als Superior  – Erstes Gewächs – eingestuft wurde und weitere sechsundzwanzig Chateaux in zwei Gruppen eingeteilt wurden.

Diese Klassifizierungen beeinflussen den Markt bis heute, was bemerkenswert ist, wenn man bedenkt, dass zehn Jahre später die Reblaus den größten Teil der europäischen Weinberge verwüstete und eine vollständige Neubepflanzung erforderlich machte.

Dies ist ebenso erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sich der Weinbau und die Weinbereitung seither stark verändert haben.