Ich stehe auf – und vertraue. Ich vertraue darauf, daß meine Füße mich tragen werden. Ich vertraue darauf, daß der Boden nicht unter mir wegbricht.
Ich gehe über den Zebrastreifen, und ich vertraue darauf, daß die Autos anhalten werden. Oder besser vielleicht doch nicht? Ich schaue den Fahrern in die Augen. Ich will sehen, ob sie mich sehen, um zu prüfen, ob ich ihnen vertrauen kann.
Es kommt die Zeit im Leben, da vertraut mancher Mensch seinen Beinen nicht mehr. Mancher aber, wenn er alt ist, greift zunächst nach dem Gehstock oder der Krücke, die neben dem Bett bereitsteht. Man vertraut seinen Füßen nicht mehr.
Es sind aber auch Situationen denkbar z.B. in Haushalten mit viel Lego, da vertraut man nicht einmal dem Boden, auf welchen man seine Füße stellen wird. Es gibt Orte auf der Welt, da vertraut man nicht einmal dem Wasser, das aus den Rohren fließt.
Der kleine Sohn vertraut darauf, daß sein Vater ihn auffangen wird, und so springt er in Vaters ausgestreckte Arme. Was aber, wenn der Vater den Sohn einmal fallen läßt? Vertrauen ist ein Vorschuß, doch was, wenn der Vorschuß aufgezehrt ist?
Eine spontane Antwort auf die grundlegendste der »Vertrauensfragen« könnte doch lauten: »Das, worauf wir vertrauen, hat sich darin, worin wir ihm vertrauen, in der Vergangenheit bewährt und des Vertrauens würdig erwiesen.«
Wir kennen ja den Begriff des Vertrauensvorschusses. Aber ist nicht alles Vertrauen ein Vertrauensvorschuß?
Zu Beginn seines Lebens vertraut der Säugling der gesamten Welt. Warum sollte er es nicht tun? Jeder Mensch, dem der Säugling begegnet, beabsichtigt nichts anderes, als den Säugling am Leben und glücklich zu halten.
Später lernt der Mensch daß es bei Gelegenheit klüger ist, die Schutzzäune der Vorsicht, um das Vertrauen aufzustellen. »Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser«, so sagt das Sprichwort. Wir vertrauen – doch wir prüfen immerzu, ob es nicht einen Grund gibt, nicht zu vertrauen.
Wir vertrauen, weil wir zum Vertrauen hin geboren sind. Allem und allen zu vertrauen, das kann gefährlich sein, das lernen wir bald. Das andere Extrem aber, nämlich niemandem zu vertrauen, das läßt uns paranoid und unglücklich werden.
Alle Arten von Erfolg, ob wirtschaftlich oder privat, sind eng verknüpft mit der Kunst, an der richtigen Stelle zu vertrauen – oder eben nicht zu vertrauen.
Eine ganz besondere Spielart des Vertrauens ist mir ein wahres Rätsel. Dieses Rätsel beschäftigt mich sehr, dieses Rätsel scheint mir heute derart dramatisch wichtig zu sein.
Nicht nur der sarkastische Mensch in mir, auch der ganz ernsthafte Grübler grübelt heute über die Frage: Warum vertrauen die Bürger noch dieser Regierung, den Journalisten und den dubiosen »Experten«?
Eine Regierung, deren Gesetze und Handeln wieder und wieder gegen die Verfassung verstoßen – bei jeder Gelegenheit, gegen jeden Buchstaben der dort geschrieben steht.
Experten, die heute etwas behaupten und morgen das Gegenteil, immer zufälligerweise genau das, was der Macht der Regierung dient.
Journalisten, die täglich beim Lügen ertappt werden – und dann morgen wieder mit dem ultragroßen, weil zwangsfinanzierten Sprachrohr die neuen Parolen des Tages in die Wohnzimmer brüllen.
Die sogenannte »Elite«, die keine Hemmung zu haben scheint, für ihre Ziele, ihre Ideologie und ihre Macht das Leben der Bürger samt der Zukunft des Landes zu opfern.
Warum vertrauen so viele Bürger denen? Warum vertraut man sein Leben, die Zukunft der Kinder, wie auch des Landes einer Kaste von Leuten an, denen man nicht einmal den eigenen Hund zum Gassigehen anvertrauen würde?
Es ist dem Menschen angeboren, zu vertrauen. Wir wollen vertrauen. Erwachsen zu werden bedeutet aber, unterscheiden zu lernen, wann man vertrauen sollte und wann nicht.
Vertraue ich der deutschen Regierung und ihren diversen Experten? Es hat sich grundsätzlich bewährt, ihnen nicht zu vertrauen und davon auszugehen, daß alles Lüge ist, was die sagen und nur bei Anlaß zu prüfen, ob nicht etwas davon doch wahr sein könnte.
Oder, knapper formuliert: Prüfe alles, glaube wenig, denke selbst!
Ich wache am Morgen auf. Ich beschließe, meinen Beinen zu vertrauen, und dem Boden, auf dem ich stehen werde. Ich tue mein Bestes, und dann vertraue ich darauf, daß der Rest sich ergibt – das ist doch, wofür Vertrauen im Leben da ist!
Quelle: dushanwegner.com
Bild: Unsplash – pawel-czerwinski
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