Hintergründe – Interesse der USA an Nord Stream 2
Die Nord Stream 2-Pipeline, die durch Sabotage weitgehend zerstört wurde, rückt erneut in den Fokus geopolitischer und wirtschaftlicher Interessen. Ein US-amerikanischer Investor, Stephen P. Lynch, hat Interesse bekundet, die verbliebene funktionsfähige Leitung zu erwerben. Dies könnte ihm und den USA ermöglichen, erheblichen Einfluss auf die Energieversorgung Europas auszuüben. Diese Entwicklung könnte in einem umfassenden russisch-amerikanischen Kompromiss enden, der wirtschaftliche und geopolitische Auswirkungen für alle Beteiligten mit sich bringen würde.
Lynch will Nord Stream 2 übernehmen
Der Investor Stephen P. Lynch, ein Unterstützer des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, plant den Kauf von Nord Stream 2. Seine Motivation ist, die Kontrolle über die europäische Energieversorgung zu sichern, während die Pipeline möglicherweise bald im Rahmen eines schweizerischen Konkursverfahrens versteigert wird. Lynch hat bereits im Februar 2024 eine Lizenz beim US-Finanzministerium beantragt, um trotz der bestehenden Sanktionen gegen russische Unternehmen Verhandlungen aufnehmen zu dürfen.
Lynch sieht in Nord Stream 2 eine strategische Gelegenheit, insbesondere für die USA, die langfristige Energieversorgung Europas in der Ära fossiler Brennstoffe zu dominieren. Aufgrund der Sabotage sei die Pipeline derzeit zu einem Bruchteil ihres ursprünglichen Wertes von 11 Milliarden US-Dollar zu erwerben. Lynch geht davon aus, dass wenige Investoren sich aufgrund der geopolitischen Spannungen an dem Projekt beteiligen würden, was seinen Plan erleichtert. Potenzielle Mitbewerber könnten russische oder chinesische Akteure sein, die jedoch den US-Interessen widersprechen.
Für die USA bietet der Erwerb der Pipeline weitreichende Vorteile: Sollte es zu einem Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine kommen, könnten die Gaslieferungen nach Deutschland wieder aufgenommen werden – eine Chance, die Lynch strategisch nutzen möchte. Sowohl die Biden-Administration als auch eine mögliche künftige Trump-Regierung könnten von dieser Entwicklung profitieren, da die USA so die Kontrolle über russisches Gas durch die Ostsee hätten.
Deutsche und europäische Reaktionen auf Lynchs Vorstoß
Während Lynch seinen Antrag in den USA weiter vorantreibt, schlägt die AfD-Fraktion im deutschen Bundestag vor, bis zu 50 Millionen Euro als Belohnung für Hinweise zur Aufklärung der Sabotage von Nord Stream auszusetzen. Dieser Vorschlag spiegelt die Unzufriedenheit mit den bisher stockenden Ermittlungen wider. Die Fraktion fordert zudem eine unabhängige Arbeitsgruppe, die die direkten und indirekten Schäden des Anschlags für Deutschland bewerten soll.
Gleichzeitig bleiben die Preise für Energie in der EU im Vergleich zu den USA hoch. Die Differenz in den Energiepreisen belastet die europäische Wettbewerbsfähigkeit stark. Ein möglicher Kauf von Nord Stream 2 durch einen US-Investor wie Lynch könnte die ohnehin angespannte Situation weiter verkomplizieren. Laut Lynch könnte die Pipeline nach Ende des Krieges in der Ukraine wieder in Betrieb genommen werden, unabhängig davon, wem sie gehört, da dies sowohl für Russland als auch für die europäischen Abnehmer wirtschaftlich attraktiv wäre.
Die Bundesregierung reagierte auf Nachfragen zu diesem Thema mit Zurückhaltung. Es bleibt unklar, wie Deutschland strategisch auf Lynchs Pläne oder mögliche US-amerikanische Einflussnahme auf die Energieversorgung reagieren wird.
Geopolitische und wirtschaftliche Überlegungen
Der Kauf von Nord Stream 2 durch einen US-Investor wäre ein Instrument, um europäische Energiepolitik und Beziehungen zu Russland zu steuern. Der Vorschlag steht im Kontext komplexer geopolitischer Interessen, insbesondere vor dem Hintergrund des Konflikts in der Ukraine und der schwierigen wirtschaftlichen Lage Deutschlands.
Ein solcher Schritt könnte als Druckmittel in einem umfassenderen Abkommen zwischen den USA und Russland dienen. Russland ist nach wie vor auf Einnahmen aus Rohstoffexporten angewiesen und könnte einem Deal zustimmen, der den USA Kontrolle über Energieexporte ermöglicht, im Gegenzug aber wirtschaftliche Vorteile für Russland sichert. Gleichzeitig könnten die USA dadurch Einfluss auf Deutschland nehmen, um sicherzustellen, dass es eine harte Linie gegenüber China verfolgt, beispielsweise im Handelskonflikt.
Allerdings gibt es auch erhebliche Hindernisse für einen solchen Plan. Innerhalb der USA könnte Widerstand gegen eine Zusammenarbeit mit Russland entstehen, vor allem von antirussischen Fraktionen. Russland wiederum könnte den Preis einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den USA als zu hoch ansehen, insbesondere wenn dies seine strategische Autonomie beeinträchtigt. Schließlich könnten auch EU-Mitglieder wie Polen massiven Druck auf Deutschland ausüben, die Pipeline endgültig ungenutzt zu lassen.
Ein Kauf von Nord Stream 2 durch Lynch bleibt somit eine unwahrscheinliche, aber potenziell folgenreiche Entwicklung, die von der Bereitschaft der USA, Russlands und Deutschlands abhängt, an einem größeren geopolitischen Kompromiss zu arbeiten.
Fazit
Wir beleuchten die geopolitische und wirtschaftliche Brisanz eines möglichen Kaufs von Nord Stream 2 durch einen US-amerikanischen Investor.
Während dies für die USA und Russland eine strategische Chance sein könnte, birgt es enorme Risiken und Widerstände, die die Umsetzung dieses Plans unwahrscheinlich erscheinen lassen.
Dennoch bleibt die Entwicklung ein Szenario, das aufgrund seiner potenziellen Auswirkungen genau beobachtet werden sollte.
Bilder: Nordstream Route – Radio Qfm Edition
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