Der Wind schickt keine Rechnung? Stimmt.
Derartige Aussagen lassen oft Folgekosten und schädliche Auswirkungen außer Acht, die Windstrom auf Wildtiere und Ökosysteme hat – und verschleiern damit die „wahren Kosten“.
Entgegen der landläufigen Meinung sind Windkraftanlagen weder effektiv noch in vielen Fällen gut für die Umwelt.
Während Fürsprecher der Energiewende vor allem die geringen Kosten von Windstrom hervorheben, gibt es eine Reihe von Nebenkosten, die in der öffentlichen Diskussion außen vor bleiben.
Mögliche Umweltschäden sind dabei nur ein Teil der versteckten Kosten.
Hinzu kommen die benötigten Ressourcen für Abertausende Windkraftanlagen sowie nötige Reservekraftwerke und den Netzausbau, die ihrerseits finanzielle Aufwendungen in Milliardenhöhe erfordern. Selbst vor Tradition und Kultur machen Windkraftprojekte mitunter nicht halt.
Im Folgenden sollen all jene Punkte – in aller Kürze – zur Sprache kommen und die „wahren Kosten“ der Windkraft andeuten:
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Gefahr für Tradition und Kultur
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Gesundheitsgefahr Windkraftanlagen
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Windstrom erschlägt Vögel …
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… und vertreibt Wale
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Windstrom beeinflusst Pflanzen
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Umstrittene Klimaerwärmung
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Mehr Dürren statt mehr Wärme
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Windstrom weder günstig noch verlässlich
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Doppelte Infrastruktur, doppelte Kosten, doppelte Ressourcen
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Eine Gefahr für Tradition und Kultur
Die Vielzahl der Anlagen und Projekte lässt nicht nur in Deutschland die Zahl der Proteste und Klagen steigen. Wie Mitte März bekannt wurde, ist hierzulande in 407 Verfahren noch nichts entschieden.
Allein beim Oberverwaltungsgericht in Münster (NRW) waren bis Ende 2022 noch 110 Klageverfahren offen, gefolgt von Brandenburg (81) und Hessen (46). Die Klagegründe reichen von Umwelt- und Artenschutzbedenken, Schattenwurf, Schallimmissionen bis zum Denkmalschutz – und Untätigkeit. Letzteres treffe vorwiegend auf Klagen von Windparkbetreibern zu.
Umweltbedenken gibt es auch in den USA.
So haben sich Anwohner beispielsweise gegen die Errichtung von Windturbinen im Eriesee, einem der fünf Großen Seen, gewehrt. In New Jersey haben Demonstranten gefordert, die Entwicklung eines Offshore-Windparks zu stoppen, der ihrer Meinung nach dazu geführt hat, dass Delfine und Wale an Land gespült wurden.
Ein ganz anderer Grund sorgte in Norwegen für Proteste und rief sogar Greta Thunberg höchstpersönlich auf den Plan. Ihr Protest richtete sich gegen den Bau von zwei Windparks auf den Rentierweiden der Sami, dem einzigen in der EU anerkannten indigenen Volk. Durch die Windparks sehen sie ihre Tradition der Rentierhaltung gefährdet.
Gesundheitsgefahr Windkraftanlagen
In einem weiteren Verfahren wurde bereits gegen die Windkraft entschieden und die Betreiber eines französischen Windparks zu einer Entschädigung in sechsstelliger Höhe verurteilt. Geklagt hatte ein Ehepaar aus Fontrieu (Südfrankreich).
2008 bis 2009 wurden sechs Windräder in 700 bis 1.300 Meter Entfernung ihres Hauses installiert. Als 2013 zusätzlich ein Wald gerodet wurde, der ihr Grundstück von dem Windpark abschirmte, entwickelten sie auffällige Symptome des „Windturbinensyndroms“. Besonders gesundheitsschädlich empfand das Paar den Lärm, den sie mit einer sich ständig drehenden Waschmaschine verglichen, sowie das weiße (heute rote) Licht an den Turbinen, das alle zwei Sekunden aufblinkt. Als Gegenmaßnahme haben sie Außenlichter installiert, um die Wirkung der „Blitze“ zu dämmen.
Schließlich zog das Paar 2015 um, woraufhin die Symptome binnen weniger Monate verschwanden, – und vor Gericht. In zweiter Instanz bekamen die Kläger 2021 recht. Ihre ursprüngliche Forderung in Höhe von etwa 370.000 Euro reduzierte das Berufungsgericht in Toulouse deutlich.
Das Windturbinensyndrom geriet erstmalig durch die Kinderärztin Dr. Nina Pierpont in den Fokus der Öffentlichkeit. Sie befragte im Jahr 2006 insgesamt 38 Personen, die in der Nähe von Windenergieanlagen lebten. Zu den geschilderten Symptomen gehörten beispielsweise Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel, Übelkeit, Sehstörungen, Herzrasen sowie Konzentrations- und Erinnerungsprobleme.
Windstrom erschlägt Vögel …
Menschen sind indes nicht die einzigen Leidtragenden. In den Medien werden Gefahren für Tiere – insbesondere Vögel – thematisiert. So erreichen die Blattspitzen der Windkraftanlagen selbst im Normalbetrieb Geschwindigkeiten von mehreren Hundert Kilometern pro Stunde. Wie eine Kollision von Vogel und Rotor endet, ist vorstellbar.
Doch nicht nur eine direkte Kollision stellt eine Gefahr dar.
Fledermäuse können selbst durch die Veränderungen des Luftdrucks, die durch die Rotation der Blätter entstehen, in Mitleidenschaft gezogen werden. Selbst noch kleinere Tiere wie Insekten sind betroffen und werden – täglich – milliardenfach „geschreddert“.
Konkrete Zahlen bezüglich der geschädigten Vögel gibt es nur bedingt. Während nachweislich etwa 90 Prozent der Meeresgänse bei ihren Wanderungen in Höhe der Rotoren fliegen, sind andere Vögel zu klein, um solche Muster in Satelliten- oder Radardaten zu erkennen. Auch die Beobachtung ist schwierig, da viele Zugvögel nachts reisen.
Verhältnismäßig gut erfasst werden können hingegen größere verendete Vögel um Windkraftanlagen. Auf dieser Grundlage schätzten Forscher um Scott R. Loss vom Zugvogelzentrum der Smithsonian Institution vor zehn Jahren die Zahl jährlicher Vogelschlagopfer auf 140.000 bis 330.000. Bezogen auf die im Jahr 2013 vorhandene installierte Windleistung entspricht das 2,8 bis 6,6 tote Vögel pro Megawatt pro Jahr. In Verbindung mit den Ausbauplänen für das „europäische Windkraftwerk Nordsee“ ist allein dort mit jährlich knapp ein bis zwei Millionen getöteten Tieren zu rechnen.
Die amerikanischen Forscher fanden zudem einen Zusammenhang, wonach mit zunehmender Höhe der Turbinennabe auch die Anzahl der Vogelschlagopfer steigt.
Zuungunsten der Tiere geht der Trend zu immer größeren und damit höheren Anlagen.
Größenvergleich: Auswahl von Enercon Windkraftanlagen, Airbus A380, Kölner Dom, Florianturm, Brandenburger Tor und Sattelzug mit 40′-ISO-Container. Die Windkraftanlagen sind anhand ihres Einführungsjahres eingetragen.
Die Anlagen werden mit verschieden hohen Türmen produziert. Dargestellt ist je der höchste Turm, während die gestichelten Linien die kleinste Variante markieren. Foto: Public Domain
… und vertreibt Wale
Auf dem Meer können Windkraftanlagen zudem bereits während des Baus unter anderem schädlich auf Wale und Delfine wirken. Dabei ist bereits nachgewiesen, dass Tiere einen deutlichen „Sicherheitsabstand“ zu den Anlagen einhalten.
Vor der Küste Neuenglands (USA) sehen beispielsweise sowohl die Northeast Fisheries Science Center (NEFSC) als auch die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) die Wal-Populationen gefährdet. So habe es im Jahr 2011 rund 480 Glattwale in dieser Region gegeben. Bis 2022 war ihre Zahl auf 350 gesunken. Im Januar 2023 forderte der republikanische Abgeordnete Jeff Van Drew ein Ende der Offshore-Windaktivitäten in New Jersey, nachdem eine „beispiellose“ Anzahl von Walen in der Region an Land gespült worden war.
Windstrom beeinflusst Pflanzen
An Land sind Tiere und Menschen nicht die einzigen Geschädigten, auch Pflanzen bleiben von den Auswirkungen der Windkraftanlagen nicht verschont. Allerdings muss man hier unterscheiden, denn es gibt auch Vorteile.
Während einzelne kleine Anlagen positive Aspekte haben können – Obst- und Weinbauern nutzen sie gegen Frostschäden – erfordert die Errichtung eines Windparks die Schaffung von Freiflächen. Diese erhöhen ihrerseits tendenziell die Windgeschwindigkeit. Das ist gut für die Energieernte, jedoch schlecht für die Lebensräume, in denen sie errichtet werden. Denn solche winzigen Veränderungen können zu einem Anstieg der Temperaturen und einer Verringerung der Luftfeuchtigkeit führen.
Höhere Temperaturen in der Nacht begünstigen wiederum, dass Pflanzen mehr Kohlendioxid als üblich freisetzen. Das wichtige Spurengas steht damit nicht mehr zum Pflanzenwachstum zur Verfügung. In landwirtschaftlichen Gebieten, in denen Windkraftanlagen errichtet werden, kann dies zu geringeren Ernteerträgen führen.
Umstrittene Klimaerwärmung
Der Erwärmungseffekt von Windkraftanlagen wird insbesondere in Medien und Gesellschaft immer wieder bestritten. Eine Meldung der „Deutschen Press-Agentur“ (dpa) stufte die Aussage „Windräder sorgen für Klimaerwärmung“ Ende Mai 2023 als „nicht haltbar“ ein. In dem zugrunde liegenden dpa-Faktencheck heißt es, die These basiere auf eine Studie aus dem Jahr 2012, in der die Forscher die Bodentemperatur untersucht haben. Die Werte seien deshalb nicht identisch mit der Lufttemperatur im Wetterbericht.
Währen die Pressemitteilung ergänzte, dass die Studie bereits bei ihrer Veröffentlichung von verschiedenen Medien falsch interpretiert wurde, blieb die Tatsache, dass ein wärmerer Boden auch mehr Wärme an die Umgebung abgeben kann, in beiden Texten unerwähnt.
Ebenso geschickt umgangen wird der Fakt, dass die Erwärmung durch „die Erneuerbaren“ vor allem auf Solaranlagen zutrifft. – Eine Solaranlage mit einem elektrischen Wirkungsgrad von 20 Prozent gibt 80 Prozent der eingestrahlten Energie als Wärme an die Umgebung ab und ist damit eine viel „effektivere“ Heizung. Die Auswirkungen und wahren Kosten von Solaranlagen würden einen eigenen Artikel füllen. Einen kleinen Einblick ermöglicht eine Arbeit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Auftrag des Schweizer Bundesamts für Energie (BFE) aus dem Jahr 2021.
Mehr Dürren statt mehr Wärme
Sich drehende Windräder hingegen beeinflussen insbesondere die Luftschichten, indem sie für eine Verwirbelung der bodennahen und höheren, kalten und warmen Luftschichten sorgen. Sie führen damit der Atmosphäre keine Wärme zu, verteilen die vorhandene jedoch großzügig.
So sind die Verwirbelung – anders als die von der dpa als regional beschriebenen Temperatureffekte – teils Dutzende bis 100 Kilometer hinter Windfeldern nachweisbar. So fördern Windräder vor allem die Austrocknung der Luft und damit Dürren. Darüber hinaus ist auch ein (indirekter) Einfluss auf die Temperaturen nicht auszuschließen: In trockener Luft bilden sich weniger Wolken, sodass mehr Sonnenstrahlung auf die Erde trifft und diese erwärmt.
Unabhängig davon haben weitere Studien die Erwärmung in der Nähe von Windkraftanlagen nachgewiesen. In einer Arbeit aus dem Jahr 2018 schreiben die Autoren, „dass die Erzeugung des heutigen US-Strombedarfs mit Windenergie die kontinentale US-Oberflächentemperatur um 0,24 Grad Celsius erwärmen würde“. In und um Windparks betrage der Anstieg bereits 0,54 °C. Hochgerechnet auf die ganze Welt summiert sich der projizierte Temperaturanstieg auf über 1,5 °C, also auf eben jene Erwärmung, die man krampfhaft durch den Einsatz der „Erneuerbaren“ vermeiden möchte. Und dabei sind „Solaranlagenheizungen“ nicht eingerechnet.
Windstrom weder günstig noch verlässlich
Abgesehen von den vorgenannten, wortwörtlich unermesslichen Umweltkosten ist die Windenergie keineswegs so günstig, wie weithin behauptet. Zwar schickt der Wind keine Rechnung, weshalb Strom aus Windenergie billiger ist als Strom aus Kohle, Gas oder Uran – aber nur, wenn der Wind weht.
In diesen Zusammenhang werden gern die Stromgestehungskosten („Levelized Costs of Energy“, LCOE) von Windstrom und anderen verglichen. Darin enthalten sind jedoch nur die Kosten der Stromerzeugung, wenn die jeweilige Energiequelle tatsächlich Strom erzeugt. Die Kosten, die mit der zuverlässigen, kontinuierlichen Stromerzeugung – der Versorgungssicherheit – verbunden sind, werden nicht berücksichtigt.
Aufgrund der Physik können auch zwei Windkraftanlagen hintereinander nicht dieselbe Leistung erbringen: Windenergie, die einmal in Strom umgewandelt wurde, ist dem Wind ein für alle Mal entzogen – mit allen noch weitgehend unerforschten Folgen für die globalen Wind- und Wettersysteme.
Zudem erzeugen Windkraftanlagen – egal ob einzeln oder hintereinander – bekanntlich keinen Strom, wenn kein Wind weht. Und auch wenn Wind weht, sorgt eine Halbierung der Windgeschwindigkeit bereits dafür, dass nur noch ein Achtel der Energie geliefert wird. Für die Anlagen indes noch gefährlicher ist eine Verdopplung der Windgeschwindigkeit, die analog zur achtfachen Leistung und gegebenenfalls zur Sicherheitsabschaltung führt.
Doppelte Infrastruktur, doppelte Kosten, doppelte Ressourcen
In beiden Fällen – bei keinem bis wenig Wind sowie bei zu starkem Wind – müssen andere Kraftwerke den benötigten Strom bereitstellen. Das sind hierzulande hauptsächlich Kohle- und Gaskraftwerke. Diese müssen gegebenenfalls die Stromerzeugung komplett übernehmen können. Somit muss eine doppelte Infrastruktur vorhanden sein und betrieben werden, was nicht nur mit zusätzlichem Materialaufwand verbunden ist.
Kraftwerke, die in Bereitschaft gehalten werden, haben höhere Betriebskosten, als wenn sie rund um die Uhr laufen würden. Diese Kosten müssen also bei der Berechnung der tatsächlichen Kosten der Windenergie berücksichtigt werden. Das hätte zur Folge, dass Windstrom in jedem Fall teurer ist als Strom aus den jeweiligen konventionellen Kraftwerken ohne Windkraft-Bereitschaft.
Und es gibt noch einen weiteren Punkt zu beachten: Wind hat eine sehr geringe Energiedichte. Zudem kann physikalisch bedingt nur ein Teil der Windenergie in Strom umgewandelt werden. Daraus ergibt sich, dass die reale Leistung selten 240 Watt pro Quadratmeter übersteigt.
Das heißt wiederum, dass Deutschland allein, um die sechs zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerke zu ersetzten, etwa 40 Millionen Quadratmeter Turbinenfläche verteilt auf Tausende Windkraftanlagen benötigt – und Dutzende Gaskraftwerke für den regelmäßigen Fall, dass kein Wind weht.
Quelle: Epochtimes
Bilder: Common Lizens / Screenshots Epochtimes
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