Nach Katar auch Marokko in Korruption im Europäischen Parlament verwickelt
Im Zuge der Ermittlungen der belgischen Justiz in der Korruptions- und Geldwäscheaffäre, in die Politiker des Europäischen Parlaments verwickelt sind, haben neue Elemente die Existenz eines weiteren Hauptakteurs in dem Fall aufgedeckt: Marokko.
Enthüllungen über den Korruptions- und Geldwäschefall, in den Abgeordnete des Europäischen Parlaments und das nahöstliche Emirat Katar verwickelt sind haben in den letzten Tagen die europäischen Nachrichten erschüttert.
Jetzt haben neue Elemente der Ermittlungen die Beteiligung Marokkos, eines weiteren Hauptakteurs in diesem Fall, enthüllt.
Das berichtete die französische Tageszeitung Le Monde am Samstag, den 17. Dezember. Die erste Verbindung, die zwischen Katar und Marokko hergestellt wurde, ist Antonio Panzeri, ein ehemaliger italienischer Abgeordneter, der jetzt in Belgien im Zusammenhang mit der “Qatar-gate”-Affäre inhaftiert ist.
Den Ermittlern zufolge soll der ehemalige Europaabgeordnete über die von ihm mitbegründete Nichtregierungsorganisation Fight Impunity Geld von Marokko erhalten haben, um die Interessen des Maghreb-Königreichs bei den europäischen Institutionen zu vertreten.
Wie BFM-TV berichtet, fand die Polizei bei einer Hausdurchsuchung in der Brüsseler Wohnung des Abgeordneten 700.000 Euro in bar, von denen ein Großteil aus Marokko stammte, wie der Assistent des Abgeordneten gestand.
Antonio Panzeri ist nicht der einzige Europaabgeordnete, der mit Marokko in Verbindung gebracht wird. Unter den anderen betroffenen Abgeordneten ist auch ein Franzose:
Gilles Pargneaux, ehemaliger sozialistischer Abgeordneter und Vorsitzender der Freundschaftsgruppe EU-Marokko. Er hat zahlreiche von Marokko bezahlte Reisen angehäuft, zu denen auch andere Europaabgeordnete eingeladen wurden.
Fotos auf seinem Facebook-Account zeigen auch, dass er Geschenke erhalten hat.
Bild:Marokko – neue Korruption im EU-Parlament jesus-monroy-lazcano–unsplash
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