“Ich will einfach nur Glücklich sein” .. Gedanken über Zufriedenheit…

Nach Sinn statt nach Glück streben – eine Reflektion über Zufriedenheit und Lebenszweck

Täglich höre ich von meinen Klienten Sätze wie:

„Ich will einfach glücklich sein“,

doch oft wissen sie selbst nicht genau, warum sie dieses Ziel nicht erreichen können.

Viele berichten, sie hätten eigentlich alles, was man sich wünschen könnte: eine stabile Gesundheit, eine gute Familie, einen gut bezahlten Job und eine stabile Partnerschaft. Dennoch bleibt das Gefühl des Unglücks bestehen.

Wenn ich dann frage, ob ihr Leben für sie einen tieferen Sinn hat, lautet die Antwort fast immer „Nein“.

Einige fragen sogar:

„Ist es nicht der Sinn des Lebens, glücklich zu sein?“

Die Antwort ist jedoch, dass das Streben nach Glück nicht die ultimative Bestimmung ist.

Glück ist nur eine von vielen Erfahrungen in einem erfüllten Leben. Wenn wir Unglück allein darauf zurückführen, dass wir nicht „genug“ glücklich sind, entgehen uns möglicherweise die tieferen Schichten unserer Existenz.

Diese Fixierung auf Glück als Lebensziel spiegelt oft eine Konsumgesellschaft wider, die das Streben nach materiellen Dingen und sofortiger Bedürfnisbefriedigung fördert.

Schon vor Jahrzehnten erkannten Denker wie Aldous Huxley in Brave New World, wie eine Gesellschaft aussieht, die rein auf Sinnesbefriedigung ausgerichtet ist. Auch heutige Bücher über Glück lehren uns, dass das Streben nach materiellen Dingen nur kurzfristige Befriedigung bringt – ähnlich einem kurzen Hoch, das schnell verblasst.

Viele erkennen jedoch noch nicht, dass Konsum und Glück nicht identisch sind.

Unsere moderne Welt, die auf Konsum basiert, macht es beinahe unmöglich, sich davon zu lösen. Selbst in der Wildnis werden wir von Werbung und Konsumbotschaften umgeben, und die Flucht aus diesem Netzwerk scheint nur möglich, wenn wir bewusst Abschied davon nehmen.

Selbst wenn wir die Ablenkungen des Konsums beiseitelassen, bleiben wir dem Glück als zentrales Streben oft verhaftet. Selbst tiefere spirituelle Traditionen und Interventionen deuten oft darauf hin, dass Glück durch Vereinigung mit Gott oder dem Göttlichen erreicht werden könnte. Doch was, wenn „Glück“ vielmehr als innerer Frieden und Zufriedenheit zu verstehen ist? Die Bedeutungen dieser Zustände unterscheiden sich sehr stark von der flüchtigen Freude, die wir oft mit „Glück“ verbinden.

Der österreichische Psychiater Viktor Frankl, der den Holocaust überlebte, beleuchtete in seinem Werk Man’s Search for Meaning die Suche nach Sinn als höchste menschliche Erfüllung, nicht das Streben nach Glück.

Frankl stellte fest, dass die Menschen, die in den Konzentrationslagern trotz widrigster Umstände überleben konnten, jene waren, die ihrem Leben einen tiefen Sinn geben konnten. Er entwickelte die Logotherapie, einen therapeutischen Ansatz, der den Sinn des Lebens betont. Frankl glaubte, dass Menschen nicht allein durch das Streben nach Vergnügen motiviert werden, sondern durch die Notwendigkeit, ihre Erfahrungen zu deuten und zu verstehen.

Auch Aleksandr Solschenizyn, der die Schrecken des sowjetischen Gulags überlebte, betrachtete die Suche nach Glück kritisch.

Er sah den Lebenssinn in Verantwortung und moralischer Stärke statt im Streben nach persönlichen Komfort. Solschenizyn warnte, dass ein Leben, das rein auf Glück und Materialismus ausgerichtet ist, zum moralischen und spirituellen Verfall führen kann. Für ihn war das menschliche Ziel die spirituelle Entwicklung der Seele, oft gefördert durch das Erleben von Leid. Verantwortung und der Mut, sich dem Leiden zu stellen, waren für ihn Grundpfeiler eines erfüllten Lebens.

Manchmal sagen mir nahe Menschen, dass ich zu sehr an den negativen Dingen des Lebens interessiert sei – an Leid, Tod oder Ungerechtigkeit. Sie schlagen vor, ich solle all dies beiseitelassen und mich nur auf das Schöne und Gute in meinem Leben konzentrieren. Doch die Vorstellung, der Welt so den Rücken zu kehren, ist für mich unvorstellbar. Und auf eine Weise bringt mir die Auseinandersetzung mit den schwierigen Seiten des Lebens sogar Frieden und Zufriedenheit. 

Der Glaube an die Schönheit der physischen Welt – an die Natur, die Kunst, die Musik und die Liebe – stärkt mich und hilft mir, auch das Schwere anzunehmen.

Leiden und Ungerechtigkeit sind möglicherweise Illusionen, die Teil der materiellen Welt sind, und in ihnen liegt dennoch ein Sinn.

Eine wahre Bestimmung könnte darin liegen, das Licht in die Dunkelheit zu bringen, Frieden inmitten von Leid zu finden und unseren eigenen Beitrag zur Heilung und Gerechtigkeit zu leisten.

Jede Entscheidung, die wir treffen, um Liebe und Hoffnung zu sehen, ist ein bewusstes Streben, das dem Leben eine tiefere Bedeutung gibt und vielleicht zu einem authentischeren Zustand des Glücks führen kann.

Quelle: Nicht namentlich genannter Psychotherapeut

Bilder: Die Suche nach dem Glück – Pixabay – Jesus is our hope

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