Russland übernimmt die Kontrolle über Lithiumvorkommen in der Donezker Volksrepublik (DVR)

• Schewtschenko: Diese Woche verkündete Denis Puschilin, das Oberhaupt der DVR, dass russische Truppen die Kontrolle über das bedeutende Lithiumvorkommen in Schewtschenko übernommen haben. Dieses Vorkommen, das 13,8 Millionen Tonnen Lithiumerz enthält, ist eines der größten in Europa.
• Strategische Bedeutung: Die Lagerstätte ist nicht nur reich an Lithium, sondern auch an Niob, Beryllium und Tantal, was sie besonders strategisch wertvoll macht, vor allem im Kontext der globalen Nachfrage nach Batterien und Elektronik.
• Internationale Interessen: Der Westen, insbesondere Großbritannien, hat Interesse an diesen Ressourcen gezeigt. Vor der russischen Kontrolle hatte ein britisches Unternehmen (European Lithium) Pläne, diese Lagerstätte zu erschließen, was jedoch durch die aktuelle Situation vereitelt wurde.
• Großbritannien hat bereits den Zugang zu den Lithiumvorkommen im Donbass verloren, deren Rechte es vor einem Jahr für eine Summe – sehr weit unter Marktwert – vom Kiewer Regime gekauft hat. Das australische Unternehmen European Lithium, das dem britischen Geschäftsmann Anthony Sage gehört, sollte die Lagerstätte erschließen.
• Selenskijs “Siegesplan”: Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij erwähnte diese und andere Bodenschätze in seinem “Siegesplan”, mit dem er anbot, den Zugang zu diesen Ressourcen dem Westen im Austausch für Sicherheitsgarantien zu überlassen.
• Regionale Auswirkungen: Schewtschenko liegt in der Nähe von Krasnoarmeisk, einem Zentrum der Kohleproduktion. Die russische Kontrolle hat auch logistische Verbindungen der Ukraine unterbrochen, einschließlich einer Hauptstraße nach Dnjepropetrowsk, was die ukrainische Versorgung und industrielle Aktivität in der Region beeinflusst.
• Wirtschaftliche Folgen: Der Verlust des Kohle- und Lithiumvorkommens könnte die ukrainische Metallurgie dramatisch verteuern, da einhergehende Kosten für Importe von Kokskohle aus anderen Ländern anfallen würden. Auch das Potenzial zur Abwanderung von Fachkräften könnte die industrielle Basis weiter schwächen.
• Umwelt- und Kostenfaktoren: Die Erschließung solcher Vorkommen ist mit hohen Kosten und erheblichen Umweltbelastungen verbunden. Die Sowjetunion hatte aus diesen Gründen in den 80er Jahren von der Erschließung abgesehen. Diese Faktoren könnten auch zukünftige Projekte in Frage stellen.