Um die Auswirkungen von Mikroplastikabrieb durch Windkraftanlagen detailliert zu betrachten, ist eine tiefere Analyse der Mechanismen und Zahlen notwendig.
Wie entsteht Mikroplastik bei Windkraftanlagen?
Der Abrieb an Windkraftanlagen entsteht hauptsächlich durch die Erosion der Rotorblätter.
Diese bestehen in der Regel aus glas- oder kohlefaserverstärkten Kunststoffen, die mit einer Schutzschicht aus Lack überzogen sind.
Diese Materialien müssen extremen Belastungen standhalten:
-
Geschwindigkeit der Rotorblätter
Die Flügelspitzen der Rotorblätter erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 400 km/h. In diesen Bereichen wirken selbst kleine Umwelteinflüsse wie Regen, Staub oder Sand wie Schmirgelpapier auf die Oberflächen. Besonders Regentropfen tragen durch die hohe Aufprallgeschwindigkeit zur Erosion bei. -
Umwelteinflüsse
Neben physikalischen Faktoren spielen auch chemische Prozesse eine Rolle. UV-Strahlung durch Sonnenlicht greift die Oberflächenbeschichtung an, was sie spröde macht und den Abrieb fördert. Wind, der Staubpartikel oder andere abrasive Stoffe mit sich führt, trägt zusätzlich zum Verschleiß bei. -
Mechanischer Verschleiß
Auch die Belastung durch starke Winde, insbesondere bei Turbulenzen, führt dazu, dass sich die Rotorblätter verformen und zusätzlichen Spannungen ausgesetzt sind. Dies begünstigt Materialermüdung und Erosion.
Wie viel Abrieb entsteht tatsächlich?
Die Angaben über den Mikroplastikabrieb variieren je nach Quelle erheblich. Es gibt unterschiedliche Schätzungen, die oft von den Bedingungen und der Art der Windkraftanlage abhängen:
-
Konservative Schätzungen
Laut einer Untersuchung des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) beträgt der Abrieb pro Windkraftanlage etwa 10 kg Lackmaterial über die gesamte Lebensdauer der Anlage, die in der Regel 20 Jahre beträgt. Dies entspräche rund 0,5 kg pro Jahr. Diese Schätzung gilt für typische, mittelgroße Anlagen. -
Höhere Schätzungen
Andere Studien kommen auf Werte von bis zu 100 kg Abrieb pro Jahr. Hierbei handelt es sich jedoch meist um Szenarien mit größeren Anlagen oder unter besonders harschen Bedingungen. In einigen Regionen, wo Windkraftanlagen extremen Witterungen ausgesetzt sind, kann der Abrieb höher ausfallen. -
Unterschiede bei der Technik
Die Art und Qualität der verwendeten Materialien sowie die Größe und Effizienz der Windkraftanlagen spielen ebenfalls eine Rolle. Moderne Anlagen, die mit widerstandsfähigeren Beschichtungen versehen sind, könnten geringeren Abrieb aufweisen als ältere Modelle.
Vergleich zu anderen Mikroplastikquellen
Der Abrieb von Windkraftanlagen ist nur eine von vielen Quellen für Mikroplastik in der Umwelt. Im Vergleich zu anderen Verursachern wie Autoreifen, Verpackungsmaterialien oder Kleidung fällt der Beitrag der Windkraftanlagen relativ gering aus:
-
Autoreifenabrieb
Allein in Deutschland entstehen jährlich schätzungsweise 120.000 Tonnen Mikroplastik durch Reifenabrieb. Dies ist eine der größten Quellen für Mikroplastik in der Umwelt. -
Kunststoffverpackungen
Der Zerfall von Verpackungsmaterialien und Kunststoffabfällen trägt ebenfalls erheblich zur Mikroplastikbelastung bei. -
Textilien
Synthetische Fasern aus Kleidung, die durch Waschen in die Umwelt gelangen, machen ebenfalls einen großen Anteil aus.
Verglichen mit diesen Zahlen ist der Abrieb von Windkraftanlagen verschwindend gering. Dennoch ist er nicht zu vernachlässigen, da er sich auf sensible Ökosysteme in der Umgebung auswirken könnte.
Auswirkungen auf die Umwelt
Die genauen Folgen des Mikroplastikabriebs von Windkraftanlagen sind noch nicht umfassend erforscht. Es gibt jedoch einige Hinweise darauf, wie sich die Partikel verhalten und welche Risiken sie bergen könnten:
-
Verbreitung in der Umgebung
Der Abrieb wird durch den Wind in die nähere Umgebung verteilt. Dabei können die Partikel in Böden, Gewässer und die Nahrungskette gelangen. Besonders in landwirtschaftlich genutzten Gebieten könnte dies langfristige Auswirkungen haben. -
Größe der Partikel
Die abgetragenen Partikel sind in der Regel sehr klein – im Mikrometer- oder Nanometerbereich. Aufgrund ihrer geringen Größe können sie leicht in Ökosysteme eindringen. -
Aufnahme durch Lebewesen
Mikroplastik kann von Organismen aufgenommen werden, etwa durch Verschlucken oder Einatmen. Auch wenn angenommen wird, dass die Partikel zu groß sind, um in die menschliche Lunge zu gelangen, könnten sie dennoch über die Nahrungskette in den menschlichen Organismus gelangen. -
Chemische Belastung
Neben den physischen Risiken könnte das Mikroplastik auch chemische Schadstoffe enthalten, die bei der Herstellung der Rotorblätter verwendet wurden. Diese könnten nach und nach in die Umwelt freigesetzt werden.
Maßnahmen zur Reduzierung des Abriebs
Um den Mikroplastikabrieb zu minimieren, setzen Hersteller von Windkraftanlagen auf verschiedene Innovationen:
-
Verbesserte Beschichtungen
Neue Lacke und Oberflächenmaterialien sollen widerstandsfähiger gegen Erosion sein und weniger Abrieb verursachen. Einige Hersteller experimentieren mit Nanotechnologie, um selbstreparierende Oberflächen zu entwickeln. -
Regelmäßige Wartung
Durch regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten können beschädigte Stellen an den Rotorblättern frühzeitig erkannt und repariert werden. Dies verhindert eine Verschärfung des Abriebs. -
Recycling der Rotorblätter
Am Ende ihrer Lebensdauer müssen die Rotorblätter umweltfreundlich entsorgt oder recycelt werden, um eine weitere Freisetzung von Schadstoffen zu verhindern.
Fazit
Die Diskussion über Mikroplastikabrieb von Windkraftanlagen zeigt, dass auch erneuerbare Energien ganz und gar nicht frei von Umweltauswirkungen sind.
Während die Menge des Abriebs im Vergleich zu anderen Quellen gering erscheint, bleibt die genaue Bewertung der ökologischen Risiken schwierig.
Dennoch ist die Reduktion des Mikroplastikabriebs ein wichtiges Ziel, um die Akzeptanz und Nachhaltigkeit von Windkraft weiter zu verbessern.
Quelle: Gegenwindkraft
Bilder: Radio QFM Edition
Radio Qfm
Wir brauchen ihre Unterstützung
Wir binden in unsere Programme Partnern, wie Apolut.net, Transition-News, Nachdenkseiten.de, Lion Media, Achgut.com, Epochtimes, Radio München, der Anti-Spiegel.ru, anderweltonline.com, Neulandrebellen, Manova, Alexander Wallasch, Uncutnews.ch Apollo-News, Nius.de und anderen ein.
All das kostet Geld.
Um das Programm kontinuierlich zu betreuen und auszubauen, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Mit Ihnen zusammen wollen wir eine hörbare Radio-Stimme für alle friedlichen und freiheitsliebenden Menschen werden.
Bitte unterstützen Sie Radio Qfm
Kontonummer:
Konto:
DE61 1001 1001 2620 3569 10
BIC: NTSBDEBTXX
Betreff:
„Radio Qfm Schenkung Kto. R. Freund“
Patreon – https://www.patreon.com/Querdenken761
Paypal – ron@nichtohneuns-freiburg.de
Bitcoin – Konto – bc1qlgjge2yzejalt57z34m2g2c754vfh8t5c2ev47
Eterium- Konto – 0x97B1b639A23368B98f4205E06C95210068703046