Von Milosz Matuschek – Podcast – Radio München
#RichtigErinnern – Von Mullis über Oppermann zu Rivasi & Co. Wie zufällig können so viele Todesfälle sein?
Seit einiger Zeit trendet der Hashtag #Richtigerinnern in den sozialen Medien, der vor Geschichtsfälschung in Sachen Corona bewahren will.
Auch an der Front der Aufklärung tut sich derzeit einiges:
Der MDR berichtet über DNA-Verunreinigungen in den modRNA-Impfstoffen und offenbart die Untätigkeit des Paul-Ehrlich-Instituts sowie die ostentative Ignoranz des Gesundheitsministeriums. In der Schweiz hat nun eine Kantonsfraktion geschlossen für ein Pausieren der modRNA-Impfstoffe votiert (ich hatte zuvor als erster über die kränker werdende Schweiz berichtet). Nunmehr wurden fast 600 Anzeigen von einem Anwaltsteam rund um Ralf Ludwig wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit bei der Bundesanwaltschaft gegen zahlreiche Politiker gestellt, nebst Demozug durch Karlsruhe. Das mag sich in den Ohren der Unbedarften „krass“ anhören, aber krass sind eben bei nüchterner Betrachtung die Taten, und die juristische Einordnung folgt nun mal den Handlungen. Die Anzeigenerstattung ist mehr als ein Symbol: In Italien wurden vor kurzem durch die Staatsanwaltschaft Rom Ermittlungen wegen Falschinformationen zu Impfstoffen und Totschlags gegen den ehemaligen Gesundheitsminister Roberto Speranza eingeleitet.
Sicher, man kann das alles als kleine Silberstreife am Horizont abtun. Aber die kumulierten Silberstreife bringen irgendwann eben auch Licht ins Dunkle.
Sind Jens Spahn, Karl Lauterbach und Alain Berset die nächsten, gegen die ermittelt wird?
Hält die Corona-Omertà an?
Die juristische Aufarbeitung, sie fehlt bisher und reißt ein tiefes Loch in die ohnehin schon stark beschädigte Glaubwürdigkeit von Staat und Behörden. Publizistisch hat sich zuletzt u.a. das Magazin Cicero in Sachen Aufarbeitung hervorgetan und lässt in einer Serie namhafte Rechtswissenschaftler zu Wort kommen, von Hans-Jürgen Papier (ehemals Präsident des Bundesverfassungsgerichts) bis zur Strafrechtlerin Katrin Gierhake. Wie konnte es zum Beispiel sein, dass sich der Bundestag in der Krise so sichtbar und effektiv selbst entmachtet hat oder entmachten ließ? Diese Frage schneidet Autor und Verfassungsrechtler Volker Boehme-Neßler an, lässt sie jedoch letztlich unbeantwortet.
Im Sinne des Richtigerinnerns muss man hier tiefer bohren, und zwar weniger in den Untiefen des Staatsorganisationsrechts, als in der menschlichen Psychologie. Wurde die Anreiz- und Signallage für die Abgeordneten etwas “zu deutlich” in Richtung des Einknickens, Schweigens und der Unterwerfung gelenkt? Es sind ja am Ende nicht Institutionen, die handeln, sondern Menschen, die für Institutionen handeln. Oder eben auch nicht. Und Menschen folgen Anreizen. Die Anreiz-Lage sah in der Pandemiezeit durchweg folgendermaßen aus: Wer sich auf Seiten der Regierung stellte, sich gar als Hardliner mit ständig neuen Verschärfungsforderungen hervortat, schaffte es in die Blätter und Talkshows. Niemand saß häufiger zu Corona in Talkshows als Karl Lauterbach, der nahezu jede Woche seinen aktuellen Stand des Irrtums in die Wohnzimmer der Fernsehrepublik hineinkauderwelschen durfte. Kritiker wurden entweder gar nicht eingeladen, bekamen Gegenwind und wurden abgestraft.
Es gab im Herbst 2020 jedoch einen Politiker, der immer wieder eine Generaldebatte im Bundestag forderte und die Hinterzimmerpolitik Merkels kritisierte, frei nach dem Motto: Akzeptanz für Maßnahmen kann in der Bevölkerung nur hergestellt werden, wenn eine Debatte darüber geführt wird. Das war Bundestags-Vizepräsident Thomas Oppermann (SPD). Kurz vor einem Interview zu diesem Thema brach er im ZDF-Studio zusammen und verstarb kurze Zeit später. Das war am 25.10.2020.
Es gab noch eine Trauerzeremonie im Bundestag.
Das war’s.
Von einer Generaldebatte sprach danach niemand mehr laut.
Doch warum nicht?
War Oppermanns Forderung nach mehr Realitätssinn etwa eine Einzelmeinung?
Schwer vorstellbar.
Quelle & Bilder: Milosz Matuschek / Radio München
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