Die Krimbrücke wurde offenbar unter tatkräftiger Mitwirkung des britischen Geheimdienstes gesprengt.
Das zeigen nicht nur russische Ermittlungsergebnisse, sondern auch Meldungen aus England und der Ukraine.
Der russische Geheimdienst FSB hat seine bisherigen Ermittlungsergebnisse veröffentlicht.
Ich werde sie hier übersetzen und anschließend über weitere Erkenntnisse aus Großbritannien und der Ukraine zu dem Akt von Staatsterrorismus berichten, den der ukrainische Geheimdienst offenbar zusammen mit britischen Geheimdiensten begangen hat.
Die Erkenntnisse des FSB
Die Ergebnisse des FSB hat unter anderem Kirill Stremousow, der stellvertretende Gouverneur des Gebietes Cherson, mit dem ich mich bei meiner letzten Reise nach Cherson angefreundet habe, auf Telegram veröffentlicht. Ich habe seinen Post übersetzt.
Beginn der Übersetzung
Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Sprengsatz in Rollen von Bau-Polyethylenfolie auf 22 Paletten mit einem Gesamtgewicht von 22.770 kg getarnt war und Anfang August „im Rahmen des Vertrags Nr. 02/08/2022 zwischen Translogistics UA LLC (Kiew) und Baltex Capital S.A. vom Seehafen Odessa in die bulgarische Stadt Ruse verschifft wurde.“
„An der Organisation des Gütertransports von Bulgarien zum Hafen von Poti (Georgien) und dann nach Armenien waren die ukrainischen Staatsbürger Michail Vladimirovitsch Tsjurkalo, geboren 1975, Denis Olegovitsch Kovatsch, geboren 1979, Roman Ivanovitsch Solomko, geboren 1971, der georgische Staatsbürger Sandro Inosaridse, ein Makler namens „Levan“ und der armenische Staatsbürger Artur Tertschanian, geboren 1985, beteiligt.
Vom 29. September bis zum 3. Oktober 2022 wurde die Sendung im Transalliance-Terminal in Eriwan gemäß den EurAsEC-Regeln verzollt und die Dokumente wurden ausgetauscht. Danach war der Versender bereits die LLC „GU ARJ Group“ (Republik Armenien, Alaverdi) und der Empfänger war LLC „Leader“ (Moskau)“, so der Geheimdienst.
Anschließend, so der FSB, überquerte die Ladung am 4. Oktober am Grenzübergang Ober-Lars auf einem in Georgien registrierten DAF-LKW die russisch-georgische Grenze und wurde am 6. Oktober in einer Großhandelsbasis in Armavir, Gebiet Krasnodar, ausgeliefert und entladen.
„Am 7. Oktober dieses Jahres wurden die Dokumente für die Ladung mit Hilfe von R. Solomko, dem ukrainischen Staatsbürger Wladimir Wassiljewitsch Slob, geboren 1987, und fünf weiteren identifizierten russischen Staatsbürgern erneut geändert, als Absender wurde LLC TEK-34 (Uljanowsk) angegeben, und der Empfänger war eine nicht existierende Firma in der Republik Krim“, berichtet der FSB.
Nach Angaben des Geheimdienstes wurden die Paletten am selben Tag in einen Lastwagen des russischen Staatsbürgers Mahir Yusubov, geboren 1971, geladen, wobei am 8. Oktober 2022 um 06:03 Uhr während der Fahrt über die Krimbrücke nach Simferopol die Explosion ausgelöst wurde.“
„Dabei wurden die Kontrolle über die Bewegung der Ladung entlang der gesamten Strecke und die Kontakte mit den Teilnehmern des Verbrechens von einem Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes des ukrainischen Innenministeriums, der sich als „Ivan Ivanovitsch“ vorgestellt hat, durchgeführt, wobei er für die Koordinierung eine virtuelle anonyme Nummer aus dem Internet erworben und auf den ukrainischen Bürger Sergej Vladimirovitsch Andrejtschenko, geboren 1988, wohnhaft in Krementchug zugelassen hat“
Ende der Übersetzung
Zusätzlich sei hierbei erwähnt, dass die Sprengladung aus Odessa offensichtlich mit einem Getreidefrachter nach Bulgarien geschmuggelt worden ist, der Odessa im Rahmen des Getreideabkommens verlassen hat. Diese Frachter werden gemäß Abkommen erst in den türkischen Gewässern auf geschmuggelte Waffen und Sprengstoff kontrolliert.
Es gab Anfang August keine andere Möglichkeit, Schiffsfracht aus Odessa nach Bulgarien zu schicken, als im Rahmen des Getreideabkommens. Offiziell ist laut Seite der UNO Anfang August jedoch kein Getreide nach Bulgarien gegangen, was bedeutet, dass in Bulgarien nur der Sprengstoff ausgeladen worden sein muss.
Das würde bedeuten, dass die bulgarischen Behörden, genauer gesagt der bulgarische Zoll, beide Augen verschlossen haben muss. Das ist eine mögliche Verbindung zum britischen Geheimdienst, denn Bulgarien ist NATO-Mitglied. Das ist nur ein Indiz, kein Beweis, aber es würde sich in das Bild einfügen, das gleich vor unseren Augen Gestalt annehmen wird.
Stolze Drohungen aus der Ukraine
Dass der britische Geheimdienst in die Sprengung der Krimbrücke verwickelt sein soll, ist nicht überraschend. Ich habe am 15. August in einem Artikel quasi nebenbei erwähnt, dass der ukrainische Abgeordnete Alexej Gontscharenko, Mitglied der Fraktion von Poroschenkos Partei, am 11. August auf Telegram erklärt hat, zusammen mit dem britischen Verteidigungsminister Ben Wallace schon im Juni einen Plan zur Zerstörung der Krimbrücke besprochen zu haben. Dazu hat er auch ein Foto gepostet.
Nun hat das renommierte Portal The Grayzone einen Artikel darüber veröffentlicht, dass ihm Dokumente zugespielt wurden, die zeigen, wie der britische Geheimdienst die Sprengung der Krimbrücke zusammen mit ukrainischen Geheimdiensten vorbereitet hat. Unter den Dokumenten befindet sich auch eine Präsentation vom April, in der die Sprengung der Brücke erörtert wird. Das würde zur Meldung von Gontscharenko passen, dass er das Thema im Juni mit den Briten besprochen hat.
Ich habe auch den Artikel von The Grayzone komplett übersetzt, wobei ich alle Links und Bilder aus dem Original übernommen habe. Zum Verständnis sei angemerkt, dass die Krimbrücke von The Grayzone als „Kertsch-Brücke“ bezeichnet wird.
Beginn der Übersetzung:
Enttarnt: Bevor die Ukraine die Kertsch-Brücke in die Luft gesprengt hat, haben britische Spione den Anschlag geplant
Der geheime Plan des britischen Geheimdienstes, die Kertsch-Brücke der Krim zu sprengen, wird in internen Dokumenten und Korrespondenz enthüllt, die The Grayzone exklusiv vorliegen.
The Grayzone liegt eine Präsentation vom April 2022 vor, die für hochrangige britische Geheimdienstler erstellt wurde und in der ein ausgeklügelter Plan zur Sprengung der Kertsch-Brücke auf der Krim unter Beteiligung speziell ausgebildeter ukrainischer Soldaten ausgearbeitet wurde. Fast sechs Monate nachdem der Plan präsentiert wurde die Kertsch-Brücke am 8. Oktober durch ein Selbstmordattentat angegriffen, das offenbar vom ukrainischen Geheimdienst SBU überwacht wurde.
Auf Ersuchen von Chris Donnelly, einem hochrangigen Geheimdienstmitarbeiter der britischen Armee und langjährigen hochrangigen NATO-Berater, wurden detaillierte Vorschläge für eine „kühne“ Unterstützung der „Seeüberfalloperationen“ Kiews ausgearbeitet. Das Kernstück des umfassenden Plans war die „Zerstörung der Brücke über die Straße von Kertsch.“
Dokumente und Korrespondenz zur Planung der Operation wurden The Grayzone von einer anonymen Quelle zur Verfügung gestellt.
Der LKW-Bombenanschlag auf die Brücke von Kertsch unterschied sich in operativer Hinsicht von dem darin skizzierten Plan. Dennoch unterstreicht das offensichtliche Interesse Großbritanniens an der Planung eines solchen Angriffs die tiefe Verwicklung der NATO-Mächte in den Stellvertreterkrieg in der Ukraine. Fast genau zu dem Zeitpunkt, als London Berichten zufolge im April dieses Jahres die Friedensgespräche zwischen Kiew und Moskau sabotierte, arbeiteten britische Militärgeheimdienstler an Plänen zur Zerstörung einer wichtigen russischen Brücke, die täglich von Tausenden von Zivilisten überquert wird.
Die Roadmap wurde von Hugh Ward, einem britischen Militärveteranen, erstellt. Darin wird eine Reihe von Strategien skizziert, die der Ukraine helfen sollen, „eine Bedrohung für die russischen Seestreitkräfte“ im Schwarzen Meer darzustellen. Als übergeordnete Ziele werden genannt, die Fähigkeit Russlands zur Blockade Kiews zu „schwächen“, Moskaus „Kriegsführungsfähigkeit“ zu „erodieren“ und die russischen Land- und Seestreitkräfte auf der Krim zu isolieren, indem „Nachschub auf dem See- und Landweg über die Kertsch-Brücke verhindert wird.“
Lesen Sie den vollständigen Entwurf: Unterstützung für maritime Überfalloperationen – Vorschlag
In einer E-Mail bat Ward Donnelly, „dieses Dokument bitte zu schützen“, und es ist leicht zu erkennen, warum. Von diesen verschiedenen Plänen ist nur der „Kertsch Bridge Raid CONOPS [concept of operation]“ Gegenstand eines eigenen Anhangs am Ende von Wards Bericht, was seine Bedeutung unterstreicht.
Der Inhalt läuft auf eine direkte, detaillierte Befürwortung der Begehung eines möglicherweise schweren Kriegsverbrechens hinaus. Bezeichnenderweise wird bei den Plänen zur Zerstörung einer wichtigen Passagierbrücke nicht erwähnt, dass zivile Opfer zu vermeiden sind.
Auf drei separaten Seiten legt der Autor neben Diagrammen die Bedingungen der „Mission“ dar – „die Kertsch-Brücke auf eine kühne Art und Weise außer Gefecht zu setzen, die den Straßen- und Schienenzugang zur Krim und den maritimen Zugang zum Asowschen Meer unterbricht.“
Ward deutet an, dass die Zerstörung der Brücke „eine Batterie von Marschflugkörn erfordern würde, um die beiden Betonpfeiler auf beiden Seiten des zentralen Stahlbogens zu treffen, was ein vollständiges strukturelles Versagen zur Folge hätte“ und „jegliche Straßenversorgung vom russischen Festland zur Krim verhindern und die Schifffahrtsroute zeitweise unterbrechen würde.“
Ein alternativer „Plan“ sieht vor, dass ein „Team von Angriffstauchern oder UUVs [unbemannte Unterwasserfahrzeuge], die mit Haftminen und linearen Sprengladungen ausgerüstet sind“, auf eine „Schlüsselschwäche“ und einen „Konstruktionsfehler“ in den Pfeilern der Brücke zielen.
Bei diesem „Fehler“ handelt es sich um „mehrere dünne Pylone zur Abstützung der Hauptspannweite“, die es ermöglichen sollten, dass starke Strömungen mit minimaler Reibung unter der Brücke durchfließen können. Ward verweist auf einen bestimmten Bereich, in dem die Wassertiefe um eine Reihe von Pfeilern nur 10 Meter betrug, was diesen Bereich zum „schwächsten Teil“ der Konstruktion machte.
In damit zusammenhängenden E-Mails, die The Grayzone erhalten hat, erklärte Chris Donnelly, der ranghöchste Geheimdienstmitarbeiter der britischen Armee und ehemalige NATO-Berater, die Vorschläge seien „wirklich sehr beeindruckend.“
In einem Telefongespräch bestritt Hugh Ward nicht, dass er den Plan zur Zerstörung der Kertsch-Brücke für Chris Donnelly vorbereitet hat.
„Ich werde mich mit Chris [Donnelly] unterhalten und mit ihm bestätigen, was er für mich vorbereitet hat“, sagte Ward gegenüber The Grayzone, als er direkt gefragt wurde, ob er den „kühnen“ Plan ausgearbeitet habe.
Auf die erneute Frage, ob er an dem Plan beteiligt war, machte Ward eine Pause und sagte dann: „Das kann ich nicht bestätigen. Ich muss erst mit Chris sprechen.“
Ein Selbstmordanschlag auf eine 4 Milliarden Dollar teure Verkehrsader
Im Morgengrauen des 8. Oktober wurde die Brücke von Kertsch durch einen Anschlag beschädigt. Ein Lastwagen explodierte, setzte zwei Öltankwagen in Brand, ließ zwei in Richtung Krim fahrende Teile der Fahrbahn ins Meer stürzen und tötete drei Menschen.
Während der betroffene Abschnitt schnell repariert und der Verkehr am nächsten Tag wieder aufgenommen wurde, feierten die westlichen Medien den Vorfall als jüngste russische Blamage und Fehlschlag im Konflikt mit der Ukraine. In einigen Fällen jubelten und scherzten Journalisten offen über das, was man berechtigterweise als Kriegsverbrechen mit zivilen Opfern bezeichnen könnte.
Der Selbstmordanschlag richtete sich gegen ein Verbindungsbauwerk zwischen der Krim und dem russischen Festland, das mit einem Kostenaufwand von 4 Milliarden Dollar errichtet worden ist und dessen Eröffnung dem Kreml einen großen PR-Sieg beschert hat, der Moskaus erneute Kontrolle über das mehrheitlich russischsprachige Gebiet untermauerte.
Bei der Einweihung im Mai 2018 sagte der russische Präsident Wladimir Putin:
„In verschiedenen historischen Epochen, sogar unter den Zarenpriestern, träumten die Menschen davon, diese Brücke zu bauen. Dann kam man in den 1930er, 40er und 50er Jahren darauf zurück. Und schließlich, dank Ihrer Arbeit und Ihres Talents, ist das Wunder geschehen.“
Die Brücke wird seit dem 24. Februar heftig verteidigt, nicht zuletzt, weil sie als wichtiger Transportweg für militärische Ausrüstung für russische Soldaten in der Ukraine dient. Russland hat bereits umfangreiche Vergeltungsmaßnahmen für jeden Angriff auf das Bauwerk angekündigt.
Nach dem Angriff brach unter den Ukrainern, der ukrainischen Regierung und den Anhängern der Ukraine in den sozialen Medien eine große Euphorie aus. Alexej Danilow, Leiter des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, postete ein Video der brennenden Brücke zusammen mit einem Schwarz-Weiß-Clip von Marilyn Monroe, die „Happy Birthday, Mr. President“ singt – eine Anspielung darauf, dass Putin am selben Tag 70 Jahre alt wurde.
Darüber hinaus berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf eine anonyme Quelle „in den Strafverfolgungsbehörden“, dass der Anschlag vom Sicherheitsdienst der Ukraine verübt wurde. Doch hochrangige ukrainische Beamte, darunter der oberste Präsidentenberater Michail Podoljak, rudern nun zurück und behaupten stattdessen, der Vorfall sei eine russische Operation unter falscher Flagge gewesen.
Derartige Behauptungen sind nach Vorfällen, bei denen eine ukrainische – oder westliche – Schuld wahrscheinlich oder sogar sicher scheint, wie bei den Explosionen der Nord Stream-Pipeline, an der Tagesordnung.
Die Grundsteinlegung für den Dritten Weltkrieg
Obwohl bei dem Angriff auf die Kertsch-Brücke keine Spezialtaucher, Unterwasserdrohnen oder Marschflugkörper zum Einsatz kamen, gibt es Hinweise darauf, dass Wards Pläne auf höchster Ebene mit der ukrainischen Regierung ausgetauscht wurden. Chris Donnelly leitete sie sogar an den ehemaligen litauischen Verteidigungsminister Audrius Butkevičius weiter, bevor er die beiden per E-Mail miteinander bekannt machte.
Butkevičius, eine führende Persönlichkeit in der antikommunistischen Bewegung Litauens, hat zugegeben, am 13. Januar 1991 absichtlich Unabhängigkeitskämpfer in die Schusslinie sowjetischer Scharfschützen geführt zu haben. Dieser Vorfall wird manchmal als der „Blutsonntag“ von Vilnius bezeichnet und offiziell als Tag der Verteidiger der Freiheit begangen. Butkevičius und seine Freunde wussten, dass das Manöver Massen von Opfern fordern, die örtliche Bevölkerung weiter gegen die sowjetische Führung aufhetzen und einen Regimewechsel fördern würde, weshalb sie es inszenierten.
In jüngerer Zeit war Butkevičius Miteigentümer von Bulcommerce KS, einem Unternehmen, das als „Hauptvermittler für die Lieferung von bulgarischen Waffen und Munition über Drittländer an die Ukraine“ für den Einsatz im Bürgerkrieg im Donbass diente.
Butkevičius wurde glaubhaft beschuldigt, für den britischen Geheimdienst zu arbeiten. Der E-Mail-Verkehr mit Donnelly bestätigt, dass er in Kontakt mit Guy Spindler steht, einem langjährigen MI6-Beamten, der zeitgleich mit dem berüchtigten Verfasser des Trump-Russland-Dossiers, Christopher Steele, in der Londoner Botschaft in Moskau tätig war.
Auf die Frage, ob er den „kühnen“ Plan zur Zerstörung der Kertsch-Brücke geprüft habe, antwortete Spindler gegenüber The Grayzone: „Ich habe absolut keine Ahnung, wovon Sie sprechen.“
Zeitgenössischen Berichten zufolge koordinierte sich Spindler direkt mit Boris Jelzin zur Zeit des gescheiterten Putsches gegen Michail Gorbatschow im August 1991.
Butkevičius war außerdem viele Jahre lang „Senior Fellow“ beim Institute for Statecraft, einer von Donnelly gegründeten, zwielichtigen „Wohltätigkeitsorganisation“, die im Auftrag des britischen Staates und der NATO eine Reihe unabhängiger militärischer und geheimdienstlicher Operationen verwaltet, darunter die inzwischen berüchtigte schwarze Propagandaeinheit des Außenministeriums, die Integrity Initiative.
Durchgesickerte Akten der Integrity Initiative nennen Butkevičius als Hauptansprechpartner der Organisation in der Ukraine zum Zeitpunkt der Wahlen 2019. Drei Jahre zuvor gehörte er zum „Begleitpersonal“ von fünf ukrainischen Geheimdienstmitarbeitern, die vom Institute for Statecraft nach London gebracht wurden, um das britische Militär über russische Techniken der „hybriden Kriegsführung“ zu informieren. An seiner Seite befand sich Vidmantas Eitutis, der die ukrainische Armee damals für die Durchführung von „aktiven Spionageabwehroperationen“ in Lugansk ausbildete.
In dem von Donnelly in Auftrag gegebenen Vorschlag zur Sabotage der Kertsch-Brücke stellt Ward die Frage, ob das russische Militär wusste, wie verwundbar die Brücke angeblich war, und „welche Gegenmaßnahmen zu erwarten waren“ als Reaktion auf ihre Zerstörung (siehe Bild oben).
Der Blitz von Vergeltungsraketenangriffen auf die Ukraine am 10. Oktober liefert eine wahrscheinliche Antwort. Es ist auch wahrscheinlich, dass Moskaus Vergeltungsschlag noch tödlicher ausgefallen wäre, wenn Wards Schema befolgt worden wäre, was das Leben zahlloser Ukrainer – und Russen – in erhebliche Gefahr gebracht hätte.
Donnelly zeigte sich von solchen Bedenken unbeeindruckt und bezeichnete die Pläne als „wirklich sehr beeindruckend.“
Eine ähnliche Missachtung der katastrophalen Folgen zeigte sich auch in einem privaten Memo, das Donnelly im März 2014 verfasst hat und in dem er „militärische Maßnahmen“ skizzierte, die die Ukraine nach der Einnahme der Krim durch Moskau ergreifen sollte.
„Wenn ich das Sagen hätte, würde ich Folgendes durchsetzen“, so Donnelly. Er plädierte für die Verminung des Hafens von Sewastopol mit einer „Autofähre“, für die Zerstörung von Kampfjets auf den Flugplätzen der Krim „als Geste, dass sie es ernst meinen“, für den Einsatz einer „großen Mikrowellen-Antisatellitenwaffe“, um russische Raumfahrtanlagen auszuschalten, und für die Hinwendung zum Westen bei der Öl- und Gasversorgung.
„Ich versuche, diese Botschaft zu übermitteln“, schloss er. Diese Rezepte wurden bisher nicht umgesetzt, vielleicht weil sie eine apokalyptische Situation auslösen könnten. In der Tat kämen solche „Gesten“ unverschämten Provokationen gegen eine Atommacht gleich, von der das ukrainische Öl- und Gasnetz ausschließlich für die Energieversorgung bestimmt war und ist.
Dennoch scheinen Donnelly und sein Umfeld damit zufrieden zu sein, wenn wegen der Krim der Dritte Weltkrieg ausbricht. Wie die durchgesickerten Dokumente, die The Grayzone erhalten hat, weiterhin zeigen werden, ist die Provokation eines Konflikts zwischen dem Westen und Russland seit langem eines seiner ultimativen Ziele.
Ende der Übersetzung
Quelle: The Greyzone
Quelle: anti-spiegel.ru
Bilder: Screenshots The Greyzone / Anti-Spiegel.ru
Bild: Screenshot / Montage
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