Die Hygiene als soziales Problem (II)
Im Namen der Hygiene reglementiert neuerdings der Staat das soziale Leben – und zwar in einer Beliebigkeit, in einem Ausmaß und mit einer Rücksichtslosigkeit, wie es die Welt noch nicht gesehen hat.
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Kann es da noch mit rechten Dingen zugehen?
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Und was denn wären die rechten Dinge im sozialen Leben?
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Diesen Fragen gehe ich in einer Reihe von 6 Beiträgen nach.
Im ersten Beitrag war noch ganz allgemein die Rede von der staatlichen Regelung der Hygiene und von dem Undemokratischen des Autoritätsglaubens, der die Folge ist eines allgemeinen mitmenschlichen Desinteresses, eines Autoritätsglaubens, der zu massenhafter und skrupelloser Misshandlung von Menschen durch Menschen geführt hat – im Namen der Hygiene.
Wie konnte es zu diesem Verfall der Menschlichkeit kommen? Ich will hier nicht näher eingehen auf die diabolisch-raffinierte Propaganda, mit der dieser Verfall zuletzt systematisch auf die Spitze getrieben worden ist – das habe ich bei anderen Gelegenheiten ausgeführt.
Vorbereitet aber wurde dieser Verfall über Jahrhunderte – durch die schrittweise Eingewöhnung der Menschen in das materialistisch-technokratische Menschenbild.
Und zu diesem Zweck hat man den Menschenseelen etwas absolut Lebenswichtiges ausgetrieben – man hat ihnen das Staunen ausgetrieben.
Wir haben das Staunen verlernt und mit dem Staunen das Entwickeln eines sicheren Gefühls für das Wesen, für das geistige Wesen der Dinge.
Wenn wir nämlich über die Rätselhaftigkeit einer Sache staunen (und Gelegenheit dazu gibt uns ja im Grunde alles, was es auf der Welt gibt), dann geschieht etwas ganz Besonderes:
Solange wir noch nicht urteilen, sondern nur staunen, breiten wir den unsichtbaren Leib, der unterbewusst unser Bewusstsein trägt, über die Sache aus.
Und die unvorstellbare Weisheit dieses Unterbewussten ist es, die sich dann mit der Sache selbst, die wir bewundern, verbindet. Und sie verbindet sich nicht mit Details, sondern immer mit dem Wesen der Sache, mit ihrer Ganzheit!
Ganzheitlichkeit erreichen wir in der Wissenschaft, in der Medizin und überhaupt im Leben niemals dadurch, dass wir alle Spezial-wissenschaften in einem Hörsaal zusammen-bringen.
Ganzheitlichkeit erreichen wir nur da-durch, dass wir auf jedem Spezialgebiet das Staunen und das Interesse für den Menschen als solchen zur Voraussetzung und Grundlage unseres Fragens, Forschens und Erkennens machen.
Unser Ober-Bewusstsein erfasst immer nur die Teile einer Sache. Darum ist es so wichtig, dass wir, bevor wir unsere Intelligenz auf eine Sache anwenden, erst unsere unterbewusste Weisheit über die Sache ausbreiten.
Dadurch schafft sich in uns eine Gefühls- und Gemütsbasis, und in diese wird dann das Verständnis eingetaucht. Das ist etwas ganz ande-res, als wenn wir sofort mit dem Verstand abstrakt an die Sache herangehen; denn es bewirkt, dass wir dann insgesamt auf einer viel breiteren Basis des Verständnisses arbeiten.
Ein vollsaftigeres Verständnis ist die Folge.
Und fehlt uns diese Verständnis-Basis, diese Gemütsbasis, dann sind wir im Leben und in der Wissenschaft ohne konkrete Orientierung und müssen willkürliche Theorien darüber ausbilden, wie die Teile einer Sache wohl zusammenhängen.
Und so blieben wir innerlich unverbunden mit der Wirklichkeit und verfielen dem modernen Aberglauben, dass alle Vorgänge in der Welt und auch alle leiblichen und seelischen Vorgänge im Menschen auf rein materiellen Ursachen beruhen – ja, dass sogar dasjenige, was uns zum Menschen macht: der Ausdruck unserer geistigen Individualität, unser Ich, dass sogar dieses Ich ein Produkt rein materiell gedachter Prozesse sei.
Und das hat unter anderem dazu geführt, dass viele Menschen es heute tatsächlich bedenkenlos begrüßen, dass das soziale Leben und dass sogar die Medizin immer mehr so organisiert wird, wie man eine Konservenfabrik organisiert oder einen Feldzug.
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Soweit dieser zweite der 6 Beiträge zum Thema
«Die Hygiene als soziales Problem»
Im Lichte dieses Themas wird es dann im nächsten Beitrag um die drei sozialen Grundbedürfnisse des Menschen gehen und daran anschließend darum, wie die drei Glieder des sozialen Organismus diesen sozialen Grundbedürfnissen des Menschen entgegenkommen können, wenn man sie nur lässt.
Zum Abschluss wieder lese ich den Denkspruch Rudolf Steiners, den ich zum geistigen Begleiter dieser Betrachtungen ausgewählt habe:
Die Welt ist ohne den Geist
Für den Menschen wie ein Buch,
Abgefasst in einer Sprache,
Die er nicht lesen kann,
Doch von dem er weiß
Dass sein Inhalt lebenbestimmend ist.Und Geisteswissenschaft will erstreben
Die Kunst des Lesens;
Sie hält sich für notwendig,
Weil sie glauben muss,
Dass sie von dem Leben
Selbst gefordert wird,
In das die Menschheit
Durch die Entwickelungskräfte
Der Gegenwart
Eingetreten ist.
Es grüßt Thomas Külken.
Quelle: Dr. Thomas Külken
Bild: Dr. Thomas Külken
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